Einem Geschichtsatlas können wir entnehmen, wie sich Ländergrenzen mit der Zeit verändert haben. Zu Grenzverschiebungen kam es aus verschiedenen politischen Gründen, wie Krieg, Eroberungen und Friedensverträgen. Allerdings hing das von Epoche und Kulturkreis ab, und es gab erhebliche Unterschiede.

Nie aber war der Zusammenhang zwischen Grenzänderungen und Politik so imponierend wie im mittelalterlichen Abendland: Man übertreibt kaum, wenn man die Gebietsverschiebungen, von denen es gekennzeichnet war, auf Heiratspolitik zurückführt und in ihr die Spezialität seiner politischen Klasse, des Adels, erblickt. Darum ist neben dem Geschichtsatlas die Stammtafel das wichtigste technische Mittel zum Studium des mittelalterlichen Abendlands.

Auf heiratspolitik.de werden neue Formen der Stammbaumdarstellung vorgestellt. Diese machen den Einsatz der Heirat als politisches Instrument zur Zeit des römisch-deutschen Reiches besonders deutlich.